related to nothing in the dictionary

Du und ich, unsere Augen stundenlang an die Bilder an der Wand geheftet.
(ich hab mir an den unzulänglichen Sprachfetzen schon fast die Zunge gebrochen)
Ich bitte dich, mich zu deinem Bild zu machen.
Du schaust mich an wie ein direkt aus der Schachtel geschütteltes Puzzle.
(die Abstände zwischen deinen Einzelteilen werden vielleicht größer)
Wenn ich doch nur deine Oberfläche sein könnte.
(mich flach an die Wand hängen, zu Pinselstrichen werden)
Ich würde mich nach den anderen Bildern umsehen:

Der Himmel, an den zwei Flugzeuge ein selbstsicheres X markieren.
(Markmaking)
Die lebendige Landschaft, geformt durch flackernde Lichtstrahlen.
(Illusionismus)
Eine umrissene Szene, sichtbar durch das Guckloch, das die Äste formen.
(Voyeurismus)
Der Spiegel, in dem ich einem Porträt begegne, das ich nicht als vollständig akzeptieren kann.
(Pareidolie)
Die Spuren, die meine fettigen Finger auf dem Glas des Displays hinterlassen haben.
(Ölmalerei)
Die Landkarte, die durch unsere sich immer wieder kreuzenden Blicke entsteht.
(Eyecatcher)

Ich würde abhängen, sie würden ihre Blicke werfen auf:
meine Lasuren, meine Textur, meine Spannung, meinen Strich, meine Linien, meine Farbfelder, ihre eigenen Assoziationen.
Stattdessen bemale ich dein Gesicht mit dem Rot auf meinen Mund.
(ein O auf die linke Wange, ein O auf die rechte Wange, um unsere Kameradinnenschaft zu besiegeln)

 

You and me, eyeing your paintings on the wall for hours.
(I’ve been tying my tongue around flimsy bits of language)
I ask you to make me your painting.
You look puzzled.
(the gaps between your pieces may be getting wider)
If only I could become your surface.
(hang myself flat against the wall, become brushwork)
I would look at the other paintings around me:

The sky where two planes paint an X with confident strokes.
(markmaking)
The vital scenery molded by lines of flickering light.
(illusionism)
The vignette visible through the branches forming a peephole.
(voyeurism)
The mirror facing me with a portrait I fail to accept as whole.
(pareidolia)
The traces of my greasy fingertips on the display glass.
(oil painting)
The map created by our criss-crossing lines of sight.
(eyecatchers)

I would hang out and let their eyes rest on:
my washes, my texture, my stretch, my strokes, my lines, my colorfields, their free associations.
Instead I paint your face with the red on my lips.
(one O on the left cheek, one O on the right cheek to signify companionship)

 

 

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Du und ich, unsere Augen stundenlang an die Bilder an der Wand geheftet.
(ich hab mir an den unzulänglichen Sprachfetzen schon fast die Zunge gebrochen)
Ich bitte dich, mich zu deinem Bild zu machen.
Du schaust mich an wie ein direkt aus der Schachtel geschütteltes Puzzle.
(die Abstände zwischen deinen Einzelteilen werden vielleicht größer)
Wenn ich doch nur deine Oberfläche sein könnte.
(mich flach an die Wand hängen, zu Pinselstrichen werden)
Ich würde mich nach den anderen Bildern umsehen:

Der Himmel, an den zwei Flugzeuge ein selbstsicheres X markieren.
(Markmaking)
Die lebendige Landschaft, geformt durch flackernde Lichtstrahlen.
(Illusionismus)
Eine umrissene Szene, sichtbar durch das Guckloch, das die Äste formen.
(Voyeurismus)
Der Spiegel, in dem ich einem Porträt begegne, das ich nicht als vollständig akzeptieren kann.
(Pareidolie)
Die Spuren, die meine fettigen Finger auf dem Glas des Displays hinterlassen haben.
(Ölmalerei)
Die Landkarte, die durch unsere sich immer wieder kreuzenden Blicke entsteht.
(Eyecatcher)

Ich würde abhängen, sie würden ihre Blicke werfen auf:
meine Lasuren, meine Textur, meine Spannung, meinen Strich, meine Linien, meine Farbfelder, ihre eigenen Assoziationen.
Stattdessen bemale ich dein Gesicht mit dem Rot auf meinen Mund.
(ein O auf die linke Wange, ein O auf die rechte Wange, um unsere Kameradinnenschaft zu besiegeln)

 

You and me, eyeing your paintings on the wall for hours.
(I’ve been tying my tongue around flimsy bits of language)
I ask you to make me your painting.
You look puzzled.
(the gaps between your pieces may be getting wider)
If only I could become your surface.
(hang myself flat against the wall, become brushwork)
I would look at the other paintings around me:

The sky where two planes paint an X with confident strokes.
(markmaking)
The vital scenery molded by lines of flickering light.
(illusionism)
The vignette visible through the branches forming a peephole.
(voyeurism)
The mirror facing me with a portrait I fail to accept as whole.
(pareidolia)
The traces of my greasy fingertips on the display glass.
(oil painting)
The map created by our criss-crossing lines of sight.
(eyecatchers)

I would hang out and let their eyes rest on:
my washes, my texture, my stretch, my strokes, my lines, my colorfields, their free associations.
Instead I paint your face with the red on my lips.
(one O on the left cheek, one O on the right cheek to signify companionship)