Soft Liquids, Hard Shells

Davide Allieri & Susi Gelb

curated by Livia Klein

1.6.24 – 23.6.24

 

Was passiert, wenn zwei verschieden Bewusstseinsströme aus ähnlichen Gedanken entstehen, aber in verschiedene Zeitlinien abdriften? Wenn künstliche Vorhersagen auf das, was kommt, entweder zeitlose Relikte oder KI-gesteuerte generative Landschaften werden?

SOFT LIQUIDS, HARD SHELLS, kuratiert von Livia Klein, präsentiert eine Gegenüberstellung von künstlerischen Strategien, die sich auf hypothetische zukünftige Projektionen konzentrieren. Davide Allieris hauntologische Objekte treffen auf Susi Gelbs assoziative Interventionen. Die Arbeiten innerhalb der Ausstellung erzeugen ein unheimliches Gefühl und werfen die Frage nach einer verlorenen Nostalgie in einem fortlaufenden Strom produktiven Bewusststeins auf.

In Susi Gelbs künstlerischer Praxis entfalten sich assoziative Strudel und immersive Bilder, die durch imposante Wolkenlandschaften und Wasserstrudel eine alternative Realität heraufbeschwören. Die Grenzen zwischen Natur und Technologie, dem Organischen und dem Künstlichen, lösen sich in den Werken auf und verschwinden schließlich ganz. Wo liegt die Grenze zwischen Kontrolle und Zufall? Wie könnten Algorithmen, Zufälligkeit, Entropie und die materielle Eigenständigkeit neue Umgebungen schaffen, die ein Eigenleben entwickeln? Programme, Materialien und neue Technologien werden getestet und erprobt und mit ständiger Aufmerksamkeit auf den äußeren Kontext überprüft.

Davide Allieris Arbeiten entfalten immersive Räume, in denen der lineare Zeitfluss ins Stocken gerät und eine Betrachtung an den Rändern der zeitlichen Kontinuität initiiert. In diesen Landschaften, die von einer post- apokalyptischen Atmosphäre geprägt sind und von zellulären Motiven, kapselartigen Strukturen und rätselhaften Zonen durchzogen werden, verschmilzt die multidisziplinäre Praxis des Künstlers aus Zeichnung, Skulptur und Installation. Sie dient als Vermittlerin für apokalyptische Visionen, spekulative Fiktionserzählungen und architektonische Konstrukte, die brutalistische Ästhetik und befestigte Bunker evozieren. Zeigen diese Zeichnungen architektonische Blaupausen für schützende Architekturen, oder dienen sie als archivarische Zeugnisse einer Welt im Verfall und Kollaps? Diese Dialektik der Unsicherheit stellt nicht nur konventionelle Zeitnarrative infrage, sondern rahmt auch unser Verständnis von Relikten neu, indem sie sie in Vorboten einer verlorenen Zukunft verwandelt.

Innerhalb SOFT LIQUIDS, HARD SHELLS verschmilzt ein digitales Meer aus Pixeln zu einem unausweichlichen Entwurf, der die Betrachter*innen in eine surreale Vision endloser Generierung zieht, nur um wieder in eine freie, ungebundene Interpretation des Natürlichen entlassen zu werden. Als würden Alchemisten an einem Trank brauen, wirken die endlos sich bewegenden Bilder Gelbs im stetigen Kontrast zu den scheinbar erstarrten analogen Zeichnungen von Allieris Formen. Mögliche Produktivitäten der Zukunft werden hinterfragt und zu einem Diskurs zwischen dem, was kommt und dem, was kommen sollte, angeführt.

Soft Liquids, Hard Shells

Davide Allieri & Susi Gelb

curated by Livia Klein

1.6.24 – 23.6.24

 

Was passiert, wenn zwei verschieden Bewusstseinsströme aus ähnlichen Gedanken entstehen, aber in verschiedene Zeitlinien abdriften? Wenn künstliche Vorhersagen auf das, was kommt, entweder zeitlose Relikte oder KI-gesteuerte generative Landschaften werden?

SOFT LIQUIDS, HARD SHELLS, kuratiert von Livia Klein, präsentiert eine Gegenüberstellung von künstlerischen Strategien, die sich auf hypothetische zukünftige Projektionen konzentrieren. Davide Allieris hauntologische Objekte treffen auf Susi Gelbs assoziative Interventionen. Die Arbeiten innerhalb der Ausstellung erzeugen ein unheimliches Gefühl und werfen die Frage nach einer verlorenen Nostalgie in einem fortlaufenden Strom produktiven Bewusststeins auf.

In Susi Gelbs künstlerischer Praxis entfalten sich assoziative Strudel und immersive Bilder, die durch imposante Wolkenlandschaften und Wasserstrudel eine alternative Realität heraufbeschwören. Die Grenzen zwischen Natur und Technologie, dem Organischen und dem Künstlichen, lösen sich in den Werken auf und verschwinden schließlich ganz. Wo liegt die Grenze zwischen Kontrolle und Zufall? Wie könnten Algorithmen, Zufälligkeit, Entropie und die materielle Eigenständigkeit neue Umgebungen schaffen, die ein Eigenleben entwickeln? Programme, Materialien und neue Technologien werden getestet und erprobt und mit ständiger Aufmerksamkeit auf den äußeren Kontext überprüft.

Davide Allieris Arbeiten entfalten immersive Räume, in denen der lineare Zeitfluss ins Stocken gerät und eine Betrachtung an den Rändern der zeitlichen Kontinuität initiiert. In diesen Landschaften, die von einer post- apokalyptischen Atmosphäre geprägt sind und von zellulären Motiven, kapselartigen Strukturen und rätselhaften Zonen durchzogen werden, verschmilzt die multidisziplinäre Praxis des Künstlers aus Zeichnung, Skulptur und Installation. Sie dient als Vermittlerin für apokalyptische Visionen, spekulative Fiktionserzählungen und architektonische Konstrukte, die brutalistische Ästhetik und befestigte Bunker evozieren. Zeigen diese Zeichnungen architektonische Blaupausen für schützende Architekturen, oder dienen sie als archivarische Zeugnisse einer Welt im Verfall und Kollaps? Diese Dialektik der Unsicherheit stellt nicht nur konventionelle Zeitnarrative infrage, sondern rahmt auch unser Verständnis von Relikten neu, indem sie sie in Vorboten einer verlorenen Zukunft verwandelt.

Innerhalb SOFT LIQUIDS, HARD SHELLS verschmilzt ein digitales Meer aus Pixeln zu einem unausweichlichen Entwurf, der die Betrachter*innen in eine surreale Vision endloser Generierung zieht, nur um wieder in eine freie, ungebundene Interpretation des Natürlichen entlassen zu werden. Als würden Alchemisten an einem Trank brauen, wirken die endlos sich bewegenden Bilder Gelbs im stetigen Kontrast zu den scheinbar erstarrten analogen Zeichnungen von Allieris Formen. Mögliche Produktivitäten der Zukunft werden hinterfragt und zu einem Diskurs zwischen dem, was kommt und dem, was kommen sollte, angeführt.